BiELA2 - Bindung internationaler Alumni

Alumni-Aufbau-Fortbildungs-Programm zur Bindung internationaler Entwicklungsländer-Alumni (BMZ) und Bindung internationaler Industrieländer-Alumni (AA)

Projektlaufzeit:

01/2019 - 12/2020

Projektleitung (Organisationseinheit):

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Christian Brauweiler (Fakultät Wirtschaftswissenschaften)

Auftraggeber:

DAAD

Projekttyp:

FTZ-Forschungsprojekt

Kontakt:

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Christian Brauweiler

+49 (375) 536 3338
christian.brauweilerfh-zwickaude

Fördermittelgeber:

DAAD

Situation

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Auswärtigen Amtes (AA) das Programm „Alumni-Programm zur Betreuung und Bindung ausländischer Alumni aus Entwicklungsländern (BMZ) und aus Nicht-Entwicklungsländern (AA)“.
Ausländische Alumni sind dank ihres Studien- oder Forschungsaufenthaltes an deutschen Hochschulen eine hervorragend qualifizierte und Deutschland besonders gewogene Personengruppe, die sich häufig in Schlüsselpositionen in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur befindet.

In diesem Zusammenhang ist es der WHZ gelungen, eine erfolgreiche Alumni-Fortbildungsreihe zu etablieren. Nach einem ersten Lauf 2018, der nur auf Entwicklungsländer ausgerichtet war, wurde in der zweiten Phase zur besseren internationalen Verflechtung der Alumni untereinander, unabhängig der Herkunftsländer (Entwicklungsländer / Industrieländer) ein Antrag in beiden Programmschienen gestellt. Dies hat sich im ersten Jahr 2019 sehr bewährt, was durch die sehr positiven Rückmeldungen in der Evaluation zum Ausdruck kam. Des Weiteren wurde die Chance und daraus resultierender Vorteil genutzt, dass ein Antrag zur Sonderveranstaltung Re:publica (ehemals CeBit) mit weiteren Alumni ebenfalls 2019 durchgeführt werden konnte, was den Erfahrungsschatz in der Ansprache, Organisation, Betreuung und auch Vernetzung der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) nochmals verbesserte.

Neben dem Fortbildungskonzept erhalten die Alumni in diesem Rahmen die Möglichkeit, deutsche Wirtschaftsunternehmen kennenzulernen sowie zahlreiche Kontakte zu anderen Alumni, Professoren, Mitarbeitern und Studenten fach- und hochschulübergreifend aufzubauen.

Aufgabe

Das langfristige Ziel des aus Mitteln des AA und BMZ geförderten Alumni-Pro-gramms ist es, dass die ausgebildeten Alumni an der Lösung globaler Heraus-forderungen mitwirken. Gleichzeitig soll das Programm zur Stärkung der Zu-sammenarbeit deutscher Hochschulen und Unternehmen mit Partnerländern beitragen.
Programmziel 1: Kompetenzen der Alumni zur Lösung entwicklungsrelevanter Fragestellungen (BMZ-gefördertes Programm) und Herausforderungen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AA-gefördertes Programm) sind erweitert.
Programmziel 2: Alumni engagieren sich in fachlichen Netzwerken mit Alumni im eigenen Land und überregional.
Programmziel 3: Alumni sind als Multiplikatoren für den Wissenstransfer aktiv.
Programmziel 4: Alumni sind langfristig an Deutschland gebunden und ko-operieren mit deutschen Hochschulen und Unternehmen.
Programmziel 5: Deutsche Hochschulen haben Expertise in der Entwick-lungszusammenarbeit (BMZ-gefördertes Programm) und in der Internationa-len Zusammenarbeit (AA-gefördertes Programm) erworben.

Die WHZ hat einige starke, langjährige und gut funktionierende Koope­rationen im Ausland, die durch die bisherigen Veranstaltungen um erhebliche Netzwerke (Alumni, IC-Büros des DAAD etc.) verstärkt wurden. Dies alles zusammen ermöglicht es, homogene Gruppen für eine erfolgreiche und nachhaltige Alumni-Arbeit zu gestalten.

Demgemäß werden die Alumni eingeladen, an einer rd. einwöchigen Fortbildungsveranstaltung, die als Zertifikatskurs mit ECTS angelegt ist, teilzunehmen. Damit sind in den Vorjahren gute Erfahrungen erzielt worden. Den Teilnehmern konnten Zertifikate über Fortbildungsmodule mit einer Wertigkeit von 2 ECTS überreicht werden. Dies soll in den Folgejahren konzeptionell erweitert werden, so dass ggf. auch in unterschiedlichen Fachgebieten parallel Veranstaltungen angeboten werden können, die den Alumni mehr Wahlmöglichkeiten offerieren. Als strategisches Ziel kann dies in einer „International Science Week“ an der WHZ, verknüpft mit weiteren Aktivitäten (wissenschaftl. Konferenz der WHZ) werden, um wissenschaftlich orientierten Alumni auch diese Perspektive anbieten zu können.

Ergebnis

Die vergangenen Alumni-Veranstaltungswochen haben gezeigt, dass es zwei stark vertretene Gruppen gibt: Dies sind zum einen (im AA-Programm) die EU-Länder, die an einer weiteren, tiefergehenden, stabilen Vernetzung mit Deutschland als wichtigem Industriepartner interessiert sind. Zum anderen finden sich auch unter den Teilnehmern aus Entwicklungs- und Schwellenländern viele, die eine geographische, politische und im erweiterten Wortsinne auch kulturelle Nähe zu Europa haben: Länder der ehemaligen Sowjetunion. Durch den russischen Einfluss über mind. ein Jahrhundert gibt es viele Kontakte nach (Ost-)Europa, die aber auch gute Kontakte zu Deutschland (mit Zwickau im ehemaligen Ostdeutschland) pflegen möchten. Fachlich finden sich hier auch das breite Spektrum der Hochschulausbildung, von Juristen (gerade im Kaukasus hoher Anteil) über Ökonomen bis hin zu den MINT-Fächern und technischen Disziplinen. Besonders dieser interdisziplinäre Aspekt ist den bisherigen Teilnehmern der Alumni-Wochen sehr wichtig gewesen, wie viele Gespräche, Evaluationen und das Veranstaltungs-Feedback ergaben.

Für die WHZ selbst, alle Beschäftigten sowie die aktuelle Studierendenschaft ist die Bekanntschaft mit Fragen der Entwicklungspolitik, Entwicklungsökonomie sowie Entwicklungsaufbauarbeit wichtig. Gleichzeitig werden Kompetenzen genereller Art in der internationalen Zusammenarbeit verbessert, zusätzlich Internationale Netzwerke gestärkt und neu verwoben, wodurch auch interkulturelle und internationale Kompetenzen bei Mitarbeitern, Dozenten und Studierenden erweitert werden.

DAAD Alumni-Woche „WHZ-International 2019“- Bildung internationaler Netzwerke

Anhang

Bild : DAAD Alumni-Woche „WHZ-International 2019“- Bildung internationaler Netzwerke