Angewandte Forschung im Zukunftsfeld digitale Kommunikation (diko 19)

Dienstleistungen/Kommunikationsservice/ Best Practise Plattform für interkulturelle Kommunikation (CI) / Teilthema

Projektlaufzeit:

06/2017 - 12/2019

Projektleitung (Organisationseinheit):

Prof. Dr.-Ing. Rainer Wasinger (Fakultät Physikalische Technik/Informatik)

Projekttyp:

WHZ-Forschungsprojekt

Kontakt:

Prof. Dr.-Ing. Rainer Wasinger

+49 (375) 536 1453
rainer.wasingerfh-zwickaude

Fördermittelgeber:

SMWK

Situation

An der Fakultät Sprachen (SPR) existiert eine umfangreiche Wissensbasis an Critical Incidents (CIs). CIs erfassen und strukturieren Erkenntnisse aus dem Umgang mit kritischen Situationen bei der internationalen Mobilität. Es handelt sich um spontane oder nachbereitete Berichte kritischer Ereignisse in einem interkulturellen Kontext. Durch die fachlich-wissenschaftliche Aufbereitung und die Verbindung mit aktueller IT-Technik entstehen daraus Datenmaterialien für die Forschung zur Interkulturellen Kommunikation (IKK), die eine umfangreiche wissenschaftliche Kooperation mit Wissenschaftlern anderer Universitäten ermöglichen und die Position der WHZ in diesem Bereich der IKK-Forschung weiter stärken. Ferner entsteht ein prototypisches Online-Tool, mit dem Nutzer in konkreten kritischen Situationen in der Wissensbasis nach Erklärungen und Handlungskonzepten suchen können.

Aufgabe

1. Innovative Forschungsmöglichkeiten im Bereich der Interkulturellen Kommunikation:

Wie können komplexe soziale Interaktionen so kategorisiert werden, dass für den User eine einfache und möglichst eindeutige Zuordnung möglich ist? Aus wissenschaftlicher Sicht ist bereits die Bildung einer Taxonomie zur Kategorisierung der Critical Incidents eine große Herausforderung. Mulitperspektivität ist in der Interkulturellen Forschung die einzige Möglichkeit, den natürlichen Ethnozentrismus des eigenen forschenden Zugriffs in Frage zu stellen. Diesem forschungsethischen Ansatz, der bisher in der Interkulturellen Forschung nur sehr partikular berücksichtigt wird, kommt das Projekt insofern entgegen, als die Plattform international genutzt werden kann. Ein solches Tool gibt es bisher in der internationalen Interkulturellen Community nicht.

2. Forschungsziele im Bereich der HCI (Human Computer Interaction):

Die Akzeptanz der Benutzerschnittstelle ist mitentscheidend für den Erfolg von Online-Tools. Daher liegt ein Fokus auf dem Benutzererlebnis für die verschiedenen Benutzergruppen. Bei der Entwicklung der Benutzeroberfläche muss berücksichtigt werden, dass die notwendigen Informationen aus den verschiedenen Datenquellen adäquat und Situationsgerecht dargestellt werden.

3. Forschungsziele im Bereich der Digital Humanities Backend Systeme:

Das Backend-System muss vielfältigen Ansprüchen genügen, wie Verarbeitung verschiedener Medientypen oder Deduktion von inhärentem Wissen aus den unterschiedlichen Datenquellen mit unterschiedlichen Datenformaten. Somit muss eine geeignete Systemarchitektur entworfen werden, die diesen Anforderungen genügt und zukünftig um Wissensreduktion und -deduktion erweitert werden kann. In der Realisierung muss ebenso der Aspekt Internationalität berücksichtigt werden.